Heute versuche ich mich mit Bienenwachstüchern. Eine nachhaltige und ökologische Methode auf Klarsicht- oder Alufolie zu verzichten.
Sie sind eine sehr gute Alternative zum Frischhalten von Obst, Gemüse, Brot sowie zum Abdecken von Schüsseln und sind wiederverwendbar. Aber auch bei Insektenstichen oder Schwellungen können Bienenwachstücher schmerzlindernd sein.
Bei meinem letzten Wochenmarktbesuch am Honigstand war ich wohl zu spät. Die letzte Tüte mit Bienenwachsspäne wurde gerade verkauft. Alternativ habe ich eine Stabkerze aus 100 % Bienenwachs erworben und hoffe, dass es damit auch funktioniert.
Ich nehme zwei nicht mehr genutzte Herrenhemden aus 100% Baumwolle (!) und schneide sie in 30 x 40 cm große Stücke.
Ein großes Stück Backpapier lege ich auf ein Backblech, darauf kommt der Stoff. Die Stabkerze wird über einem Teller kleingerieben, so dass es ca. 15 Gramm Wachs ergibt. Das Wachs wird gleichmäßig auf dem Stoff verteilt.
Nun lege ich das Backblech in den Backofen und drehe die Temperatur auf 50-65 Grad. Bei diesen Temperaturen schmilzt das Wachs und der Baumwollstoff saugt sich mit dem Bienenwachs auf. Ein paar Tropfen Öl ( z.B. Jojobaöl –) auf dem Baumwollstoff (ca. alle 5 cm), machen es nachher schön geschmeidig und bietet eine leicht antibakterielle Wirkung.
Wenn das ganze Bienenwachs aufgesaugt ist, aber noch ein paar freie Stellen ohne Wachs zu erkennen sind, können diese hinterher mit einem oben aufgelegten Backpapier und einem Bügeleisen ausgeglichen werden.
Jetzt lassen wir es abkühlen und trocknen.
Die Bienenwachstücher werden durch die eigene Handwärme weich und geschmeidig und lassen sich so gut formen.
Damit die Bienenwachstücher lange halten ist eine Reinigung natürlich genauso wichtig.
Am besten mit kaltem Wasser abspülen oder mit etwas ökologischen alkoholfreien Spülmittel. An einem kühlen Ort an der Luft trocknen lassen. Auf jeden Fall nicht auf oder an der Heizung (!).
Ein sehr ökologisches, nachhaltiges und langes haltbares Geschenk.
Viel Spaß beim Nachmachen.